Gusbacher Tännchengedichte

vom Niederjosbacher Heimat- und Geschichtsverein 2007 e.V.

#1

Gude ihr liebe Leut,
des Tännche einen jeden erfreut.
Besonders wenn die Kerze brenne,
Tut kaanner uff de annern scheenne.

In dieseer schweren Pandemie
gugge mer zum Bäumche hiiee.
Mer freue uns an all dee Kerze,
vergesse alle blöde Schmerze.

Unser Vereinslebbe liescht jetzt brach,
nn mir warrdde uff den Daach,
an dem dess alles rum dann iss.
Weil mer die Leutscher doch vermisst.

Bleibt gesund ihr Mensche all,
denn des dudd bald enn große Knall.
Un dann ist alles endlich rum,
unn mir widder zusamme kumm.

Niemals hätt ich dess gedacht,
Was so ein Virus mit uns macht.
Kaann Schoppe kann mer trinke geeehn,
so iss Gusbach gar nicht scheeen.

Glaube, Hoffnung und die Liebe
sind uns jetzt nur noch gebliebe.
Frohe Weihnacht, Gute Rutsch,
zieht meer jetzt nur kaa Brutsch.

Äännern keenne mir des nit,
bleibt mer trotzdem alle fit.
Alles Elend geht vorbei,
mer sehn uns spätestens im Mai.

Des Gedichtsche hat geschriieeebe
Ulrigge von de Dickworzriieebbe
Aaach Vorsitzende vom Heimatverein,
Abber ohne Heilischenschein

#2

Grüße an alle die hier sitzen
und im Kerzenlichte schwitzen.
Bunte Kugeln, bunter Traum,
schön ist das Tännchen anzuschaun.
Alle Feste fallen aus.
Ach was ist das für ein Graus.
Geselligkeit ist ausgesetzt.
Es ist ja grade wie verhext.
Ein Virus das beherrscht die Welt
und uns ganz in Atem hält
Wünschen allen bleibt gesund,
ein Engel tut es euch jetzt kund.