Der Wettergott hatte uns wieder Sonnenschein geschickt. Und unser lieber Bauer Nix hat wieder die Dickworz gesät, gehackt und gepflegt und sie für uns geerntet. Vielen Dank dafür. Bernd Bank hat sie, wie jedes Jahr, wieder nach Gusbach transportiert. Ja, auch ihm herzlichen Dank.
Nachdem endlich die guten Futterrüben im Hof der Familie Kilb gelandet waren, wurden sie in Wasser gebadet und gesäubert. Aus den Bütten konnte sich jeder seine Schnitzrübe aussuchen. Nachdem dann erst der obere Teil abgeschnitten wurde, konnte die Dickworz ausgehöhlt werden. Die Vorsitzende hatte dieses Jahr noch Ausstecher mit Herzen, Sternen und Dreiecken dabei, sodass die Gesichter wieder einmal ein anders Aussehen bekamen. Dank der Unterstützung unserer Helfer und der Eltern oder eines Elternteils stellten die Kinder wieder wunderschöne und gruselige Dickworzköpp her. Das eine oder andere Kind und auch die Erwachsenen konnten es nicht lassen, mal zu probieren, was denn die Kühe und Pferde so zu essen bekommen und futterten das Innere der Dickworz. Sie waren überrascht, dass es gar nicht schlecht schmeckte.
Nachdem die kleinen und großen Kinder – denn auch der eine oder andere Erwachsene hatte Spaß am Schnitzen – ihren Dickworzkopp fertig hatten, konnten sie den Krankenwagen besichtigen und Familie Racky vom Deutschen Roten Kreuz beantworteten geduldig die Fragen der interessierten Kinder. Man staunt immer wieder, welche Fragen da gestellt werden. Beim Schnitzen hat sich glücklicherweise niemand verletzt, jedoch kam das Team doch noch zum Einsatz, weil ein Junge einen dicken Fuß bekam, da er beim spielen und toben umgeknickt war und der Fuß ganz dick wurde.
Reinhold Herrmann hat für die Kinder Kochlöffel herbstlich verziert und Laubmänner und –frauen daraus gemacht. Auch seine gebastelten Windrädchen und Scherenschnittfiguren fanden großen Anklang. Unermüdlich erklärte er, wie man dieses herstellt und welche Tricks es dazu gibt.
Zum Abschluss wurde dann für die anwesende Presse ein Gruppenbild der noch verbliebenen Kinder und Dickworzköpp gemacht. Alle waren sich einig. Da müssen wir nächstes Jahr wieder hin. Und so bleibt die alte Tradition hoffentlich noch lange erhalten. Die Bilder hierzu sind wieder in der Galerie zu finden. Und allen Helfern vielen Dank vor allem auch der ganzen Familie Kilb für die Nutzung Ihres Anwesens.
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